Die Geschichte des Buchs

„Verba volent, scripta manent“ – Die Wörter sind flüchtig, das Geschriebene aber bleibt

Liebe Leserinnen und Leser,

wir alle haben schon einmal ein Buch gelesen. Es ist für uns selbstverständlich, dass wir Geschichten, welche von Autoren oder Autorinnen erfunden oder selbst erlebt wurden, in gedruckter Form oder als E-Book lesen können.

Doch woher kommt der Begriff „Buch“ und seit wann gibt es Bücher überhaupt? Das wollen wir euch in unserem heutigen Blog-Eintrag erklären. Wir haben uns dazu bei der Universität Würzburg informiert.

Die heutige Form eines Buches, die Codexbuchform (der Name wurde von den römischen Gesetzbüchern, den Codices übernommen), lässt sich bis in die Mitte des 4. Jahrhunderts zurückverfolgen. Der Begriff geht auf die Buche, den Baum, zurück, auf deren Rinde in Germanien zunächst geschrieben wurde. Die Geschichte des Buches ist eng mit der Entwicklung des Christentums verbunden und ist das Ergebnis eines über Jahrhunderte dauernden Entwicklungsprozesses. Doch dazu gleich noch mehr.

Um ein Buch schreiben zu können, braucht man nämlich erst mal eine Schrift. Die Entwicklung der Schrift gilt heute als eines der wichtigsten und entscheidendsten Kapitel der menschlichen Geschichte.

Der Weg zur Schrift dauerte lange und führte von Höhlenmalereien über Bildschriften und Piktogramme bis hin zur Erfindung des ersten Alphabets. Am Anfang dieses Durchbruchs steht das vokallose Phönizieralphabet, das ca. 1100 Jahre v. Chr. entwickelt wurde. Um ca. 700 v. Chr. übernahmen es die alten Griechen und fügten ihm Konsonanten aus dem aramäischen Alphabet hinzu, die sie als Vokale benutzen konnten. So entstand ein System mit 24 Buchstaben, das schon zwischen Groß- und Kleinbuchstaben unterschied.

Aber nun zurück zum Buch: Die Vorläufer des Buches waren gebrannte Tontafeln, Palmblätter, Birkenrinden, Leder und Bambus, aber zum Beispiel auch die Papyrus- und Pergamentrollen der alten Ägypter. Das Papier, das wir heute verwenden, gelangte erst im 12. Jh. über die Araber nach Spanien und damit nach Europa.

Im frühen Mittelalter wurden Bücher meist von Geistlichen für die Herrscher geschrieben, die diese in Auftrag gaben. Die Bücher besaßen oft einen religiösen Charakter und wurden in Klöstern abgeschrieben. Es handelte sich zum Beispiel um Bibelauszüge, Chroniken und antike Texte, die kopiert wurden. Sorgfältig gearbeitet, oft mit goldenen und farbigen Verzierungen, war das mittelalterliche Buch ein Kunstwerk, das heute noch inspiriert. Das Buch hatte außerdem schon im Mittelalter seine bis heute bestehende Funktion als Informations- und Ausbildungsvermittler. Der geschriebene Text nahm aber immer auch eine wichtige Rolle als Kommunikationsmittel ein. Unsere Geschichte, unsere Philosophie und unser Weltwissen werden bis heute in Bücher gefasst und von großen Werken geprägt, die die kulturelle Entwicklung in Europa entscheidend beeinflusst haben.

Dank des technischen Fortschritt ist es heute nicht mehr so schwierig, Bücher zu verfassen, was es uns auch ermöglicht, diese auf jede Art und Weiße und im vollem Ausmaß zu lesen und genießen zu können. Dies erlaubt uns auch, unsere liebsten Geschichten hier mit euch zu teilen.

Anna Edith

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