Christine Nöstlinger

Liebe Leserinnen und Leser,

heute möchten wir euch eine der wichtigsten deutschsprachigen Kinder- und Jugendbuchautorinnen vorstellen, deren Bücher mit Sicherheit die meisten von euch durch die Volksschulzeit begleitet haben.

Christine Nöstlinger wurde am 13. Oktober 1936 in Wien geboren und wuchs gemeinsam mit ihrer Schwester, die fünf Jahre älter war als sie, in einem drei-Generationen-Haus im 17. Wiener Gemeindebezirk Hernals auf. Als ihr Vater im Zweiten Weltkrieg als Soldat in Polen an die Front musste, war das nicht leicht für die damals Dreijährige, da das Verhältnis zu ihrem Vater deutlich besser war als das zu ihrer Mutter. Letztere war nämlich der Meinung, Christine sei ein äußerst wildes und anstrengendes Kind. Aufgrund des Aufbegehrens ihrer Mutter gegen die nationalsozialistische Pädagogik im Kindergarten, wurde der Schriftstellerin schon damals die Bedeutung von zivilem Widerstand klar.

Nach der erfolgreich abgeschlossenen Matura studierte Christine Nöstlinger Gebrauchsgrafik in der Akademie für Angewandte Kunst. Später arbeitete sie zuerst als Journalistin und war unter anderem für verschiedene Tageszeitungen und den ORF tätig. Ab dem Jahr 1970, in dem sie auch ihr erstes Buch namens „Die feuerrote Frederike“ verfasste und veröffentlichte, schrieb Nöstlinger ununterbrochen Geschichten. Das Ende der Schreibära – zumindest der von Jugend- und Kinderliteratur – war schließlich das Jahr 2018. Als Gründe dafür führte die zu dieser Zeit 82 Jahre alte Frau ihr fortgeschrittenes Alter und die Kinder beziehungsweise Jugendlichen an, deren stundenlangen Medienkonsum sie nicht verstehe. Ganz konnte Nöstlinger Stift und Papier jedoch nicht aus den Händen legen, denn sie verfasste bis kurz vor ihrem Tod Gedichte in Wiener Mundart, welche im Jahr 2019 veröffentlicht wurden.

Am 28. Juni 2018 starb die beliebte Autorin und Erfinderin vieler Kinderhelden im Alter von 82 Jahren. Das Grab befindet sich am Hernalser Friedhof in Wien.

Im Laufe ihrer Karriere als Autorin schrieb Christine Nöstlinger mehr als 140 Bücher. Zu den beliebtesten darunter zählen unter anderem „Konrad oder das Kind aus der Konservenbüchse“, „Die feuerrote Frederike“ diverse „Geschichten vom Franz“ sowie „Maikäfer flieg!“. Letzteres ist ein autobiografischer Text, in dem Nöstlinger die Zeit gegen Ende des Zweiten Weltkriegs aus den Augen ihres acht beziehungsweise neun Jahre alten Ichs erzählt. Im Jahr 2016 erschien der gleichnamige Film.

Aufgrund ihres Schreibtalents erhielt die Österreicherin verschiedenste Preise. Zum Beispiel den „Friedrich-Bödecker-Preis“, den „Österreichischen Staatspreis für Kinder- und Jugendliteratur“ und den „Astrid-Lindgren-Gedächtnis-Preis“.

Wir haben lange überlegt und sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir uns nicht entscheiden können, welche der unzähligen Geschichten von Christine Nöstlinger uns am besten gefällt. Welche ist euer Favorit?

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